Wer kennt die Aussagen nicht oder hat sie sogar schon einmal gehört „Der ist doch spielsüchtig“ oder „Wenn der so weiter macht wird er spielsüchtig“. Mit diesen Aussagen müssen sich viele Menschen, die sich mit dem Thema Sportwetten oder Glücksspiel beschäftigen auseinandersetzen, bzw. werden mit ihnen konfrontiert. Doch ein jeder sollte sich darüber Klar sein, dass nicht die Zeit, die ein Sportwetten-Fan mit diesem Thema verbringt, Aufschluss darüber gibt, ob er spielsüchtig oder Spielsucht gefährdet ist. Denn eine Spielsucht steht mit einer Zwanghaftigkeit in Verbindung!
Spielsucht bei Sportwetten: Die Definition
Bevor eine Aussage gemacht wird, wie „Der ist doch spielsüchtig“, sollte sich jeder genau über dieses Thema informieren und für sich selbst in Erfahrung bringen, wie genau das Wort „Spielsucht“ definiert wird. Wenn von Spielsucht gesprochen wird, dann handelt es sich in der Regel um die zwanghafte Abgabe von Sportwetten!
Zumeist steht dann der Gewinn für diese Personen auch nur an zweiter Stelle, denn für sie ist das Gefühl, dass bei der Abgabe einer Sportwette entsteht, die treibende Kraft. Ein weiterer Punkt bei der Definition des Begriffs „Spielsucht“ ist die psychische Abhängigkeit. Stellt ein Sportwetter fest, dass er urplötzlich nur och Spaß an den sportlichen Events hat, wenn er eine Wette darauf platziert hat, dann wird die Wette in dem Moment zu einer Art „Stütze“ für den Körper. Zudem kann auch das sogenannte Wett-Ritual ein Anzeichen dafür sein, dass eine Spielsucht vorhanden ist – dabei kann es sich beispielsweise um die tägliche Wette nach Feierabend handeln.
Wie kann eine Spielsucht festgestellt werden?
Bin ich oder ist jemand den ich kenne spielsüchtig? Um das festzustellen, muss man zu sich selbst ehrlich sein und die folgenden Fragen wahrheitsgemäß beantworten.
- Habe ich auch Spaß an den sportlichen Ereignissen, ohne eine Sportwette zu platzieren?
- Ist der Gewinn wichtig oder ist es eher das Gefühl wichtig, dass beim Platzieren einer Sportwette entsteht.
- Bin ich durch Sportwetten schon einmal in eine finanzielle Miesere gekommen?
- Wie halte ich es mit meinem sozialen Kontakten? Pflege ich diese?
- Habe ich aufgrund der Sportwetten berufliche Schwierigkeiten?
Sollte auch nur eine einzige dieser Fragen mit Ja beantwortet werden, dann sollte Vorsicht gewaltet werden, denn dann befindet man sich auf den besten Wege in die Spielsucht und es liegt Handlungsbedarf vor.
In einer solchen Situation gibt es die unterschiedlichsten Anlaufstellen (Sucht-Beratungsstellen), wie beispielsweise die Online Beratung der Caritas. Jeder der sich mit Sportwetten und Glücksspiel befasst, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass er sich stets auf einem schmalen Grat befindet und daher ist es wichtig, dass er stets ehrlich zu sich selbst ist.
Nur dann wenn der Spieler selbst zu sich ehrlich ist, kann er die Sache im Griff haben und sollte es notwendig sein, sich rechtzeitig um Hilfe bemühen. In einem solchen Fall sollte auch keine falsche Scham an den Tag gelegt werden und das bedeutet auch die Familie, sollte um Hilfe gebeten werden. Denn erst wenn reiner Tisch gemacht wurde, ist es möglich, sich von den eigenen Problemen zu befreien.
Tilt- und Wutwetten
Es ist verständlich, dass sich ein Sportwetter nicht gut fühlt nachdem er eine Wette verloren hat und vor allem dann nicht, wenn er dabei auch noch sehr viel Geld verloren hat – in dem Fall ist er
- zornig
- und aggressiv.
- Ergebnisse,
- die Einsätze,
- Gewinne
- und Verluste.
-
Denn schließlich ist gerade der Traum von einem satten Gewinn geplatzt und wenn der Wettausgang dann auch noch sehr knapp war, dann ist er nicht weit davon entfernt eine sogenannte Wut-Wette zu platzieren. Der absolute Höhepunkt ist erreicht, wenn es zum Tilt kommt, der dann alles sehr schnell zerstören kann.
Sicherlich die Aussage die nun folgt, ist abgedroschen und wurde auch öfters schon getätigt, doch der Sportwetter muss stets beim Wetten Disziplin und Selbstbeherrschung aufbringen. Das kann auch immer wieder in den Wett-Foren gelesen werden „Wetten=Disziplin“ – das ist die oberste Regel für jeden professionellen Sportwetter und für alle die es werden wollen. Daher darf der Sportwetter niemals auf den Gedanken kommen, eine verlorene Wette mit einer neuen Wette auszugleichen bzw. eine neue Wette mit dem Ziel zu platzieren, die verlorene Wette wettzumachen.
Sicherlich ist das nicht immer ganz einfach, denn Wut und Frust sind zwei sehr starke Gefühle, die einen dazu bringen, schnell eine unüberlegte Wette zu platzieren. Doch hier muss der Sportwetter widerstehen können, wenn er dauerhaft erfolgreich Sportwetten platzieren möchte. Eine gute Hilfe ist es ein Notizbuch anzulegen, in dem alle getätigten Wetten eingetragen werden, sowie die
Kurz und gut alles rund um die Sportwetten sollte darin festgehalten werden, denn so kann niemals der Überblick verloren werden. Wenn es doch einmal zu Wut und Frust kommen sollte, dann hilft ein guter alter Trick – den Ausschalter am PC betätigen, das Tablet aus und auch das Smartphone zur Seite legen, sofern ein App darauf vorhanden ist. Denn in dem Moment ist es wichtig, eine Pause einzulegen, und diese sollte mindestens 24 Stunden dauern.
Ein letzter Tipp
Jeder der erfolgreich Sportwetten platzieren möchte, der wird nicht drum herum kommen, sich ein gewisses Hintergrundwissen anzueignen. Selbstverständlich klappt das nicht bei allen Sportarten und daher ist es von Vorteil und auch wichtig, sich auf eine Sportart zu spezialisieren. Um es einfacher zu erklären, ein Fußballtrainer hat eine jahrelange Ausbildung hinter sich um die Trainer-Lizenz zu erhalten und um eine Mannschaft als Trainer zu übernehmen. Er verfügt über das notwendige Wissen rund um Taktik, Übungen etc.. Doch wie würde es sein, wenn er plötzlich eine Volleyball-Mannschaft trainieren sollte – er würde scheitern, denn er verfügt nicht über die notwendigen Kenntnisse. Eben das kann auf den Sportwetter übertragen werden – er sollte nur auf die Sportarten Wetten in denen er sich auch gut auskennt und über ausreichend Wissen verfügt.